Ängste

Ängste werden _auch_ vorgelebt.

 

Darum bin ich sehr stolz, dass ich heute nicht in totale Panik verfallen bin, als mein Kind einen Weberknecht anfassen wollte. 😲😅 #ekel

 

Ich bin dankbar, dass K. so interessiert ist, keine Berührungsängste - wie hier bei den Schnecken - hat und achtsam mit den Tieren umgeht ("Eine Schnecke! K. will sie retten."). 😍

 

Die Spinne war ungefährlich. Natürlich konnte er sie anfassen.

 

MEINE Ängste sind nicht seine. Es war eine Herausforderung in diesem Fall, aber es ist mir wichtig, dass mein Kind _seine eigenen_ Erfahrungen machen kann. Sonst wäre ich ihm gegenüber übergriffig.

 

Ich würde ihm meine Erfahrungen und Ängste überstülpen. Und ich würde ihn wohl mit meinem inneren Kind verwechseln.

 

Ich wäre symbiotisch mit ihm verstrickt, würde ihm mein Weltbild aufzwingen, wo er autonom eine Entscheidung hätte treffen können.

 

Die Symbiose von Mutter und Kind ist zu Beginn des Lebens enorm wichtig. Aber sie sollte sich mit der Zeit verändern.

 

Mein Kind braucht meine Nähe. Neben dem Bindungsbedürfnis (Geborgenheit, promptes Reagieren auf Hunger-/Nähe-/...-Bedürfnisse des Babys) hat das Kind aber auch ein Autonomiebedürfnis (Selbstwirksamkeit, Dinge alleine schaffen/entscheiden). Jeden Tag lernt es Neues. Mit etwa 4 Jahren wird es sich schon gut selbst regulieren können.

 

Es braucht unser feinfühliges, achtsames elterliches Gespür, um auf beides, Symbiose- und Autonomiebedürfnisse adäquat zu reagieren. Wir kennen unser Kind am besten. Welche Aufgaben übergeben wir ihm? Wieviel Verantwortung ist zu viel und das Kind kann sie _noch nicht_ tragen?

Wie ist es heute? Sind die Annahmen über unser Kind noch aktuell?

Bleiben wir neugierig.

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